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Wie kann Erkrankung entstehen?

Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten, manchmal scheinen die Dinge eindeutig und manchmal unverständlich, warum Menschen mit ähnlichen Risikoprofilen unterschiedlichem Ausmaßes oder überhaupt erkranken.

Die grundlegende Theorie meiner Arbeit ist, dass sowohl wiederkehrende Symptome als auch chronische Erkrankungen zwiebelschichtartig aufgebaut sind. Wie so oft im Leben, können mehrere Dinge Einfluss nehmen:

Lebensstil

Einen wesentlichen Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit nimmt unser Lebensstil. Hier sind die wichtigsten Faktoren Bewegung, Ernährung, Stress, Schlafgewohnheiten und Süchte wie Nikotin, Alkohol und andere.

Genetik & Epigenetik

Dann gibt es genetische, also angeborene Faktoren, die wir nicht beeinflussen können. Es gibt auch epigenetische Faktoren, dies bedeutet, dass genetische Areale durch Umweltfaktoren und Verhalten aktiviert werden können. Dies betrifft einerseits Themen wie Atemluft oder gesundheitsbelastende Noxen, wie radioaktive Strahlung, Schwermetalle, aber auch die oben genannten Lebensgewohnheiten.

Eine interessante Tatsache ist, dass auch unsere Gefühle eine epigenetische Wirkung haben können. Wie geht es uns, wie fühlen wir uns? Überwiegt Stress, Traurigkeit oder gibt es Traumen, Ängste, gibt es vielleicht zurückliegende Belastungen in der Familie? Auch diese können unbewusst weitergegeben werden und Einfluss nehmen. 

Psychoneuroimmunologie

Ein spannendes Forschungsfeld ist die Psychoneuroimmunologie. Diese Wissenschaft erforscht die komplexen Wechselwirkungen zwischen psychischen Prozessen, dem Nervensystem und dem Immunsystem. Sie zeigt auf, wie unsere Gedanken, Gefühle und Erfahrungen direkt mit unserem Immunsystem verbunden sind. Die Mechanismen laufen einerseits über Neurotransmitter und Zytokine, als auch über das Stresshormon Cortisol.

Autonomes Nervensystem

Und dann gibt es noch das autonome Nervensystem, das ist jenes Nervensystem, das unsere Organfunktionen steuert und an Stress oder Entspannung anpasst. Die sympathischen und parasympathischen Nerven aktivieren zum Beispiel die Darmtätigkeit in Ruhe oder steigern die Herzfrequenz bei Aktivität oder auch Stress. 

Stress, Traumata oder anhaltende negative Emotionen können das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Umgekehrt können positive Gedanken, Entspannung und emotionales Wohlbefinden die Immunfunktion stärken und Heilungsprozesse fördern. Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist besonders wichtig für die Behandlung chronischer Erkrankungen und die Prävention von stressbedingten Gesundheitsproblemen.  

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